Angela Alves
Die choreografische Praxis von Angela fokussiert politische Dimensionen des unverfügbaren Körpers und untersucht seine transformative Potenz in klassistisch und ableistisch vorstrukturierten Räumen: Aspekte wie Barrierefreiheit, Adaptionsanstrengungen, Praktiken der Selbstfürsorge, sanfte Selbstermächtigung und Selbstvertretung übersetzt Angela in performative Formate und behauptet sie als nachhaltige und inklusive Kulturpraxis.
„Wie verhält sich das Miteinander in Teams und Organisationen, wenn sich Barrieren ergeben, die eventuell die unangefochtene Leistungsorientierung in Gefahr bringen? Heißt es hier einfach, Verständnis zu haben für diejenigen, die zunächst nicht so potent sind wie die anderen – oder gibt eine Auseinandersetzung zu den Stichpunkten Stressmanagement, Selbstfürsorge und Resilienz mehr her, als ein „verständnisvolles Aushalten der Schwächeren”? Wieviel körperliche Einschränkung muss erst vorhanden sein, bis eine Organisation ihre gelebten Anforderungen einer kritischen Prüfung unterzieht?”
Ihre künstlerische Arbeit zeigt Angela in Kooperation mit den Sophiensaelen Berlin.
Sie ist Mitbegründerin des Institute for Medical & Health Humanities and Artistic Research sowie von TURN. Neue Bewegung für Multiple Sklerose e.V.
Als erweitertes Teammitglied der Steuerungsgruppen „Zentrum für Tanzvermittlung“ und „Haus für Tanz und Choreografie“ des Berliner Senats setzt sie sich für eine barrierefreie und zugängliche Zukunft des Berliner Kulturbetriebs ein.
Sie ist Mitglied der Autor*innen-Plattform STREAM und der AG Work Culture, einer Netzwerkinitiative von Zeitgenössischer Tanz Berlin e.V., das nachhaltige und inklusive Tools für die freie Szene im Zeitgenössischen Tanz entwickelt.